Anfang der Woche wurde Jessica Löschke (TSV Leuna) ins Trainerzimmer am Olympiastützpunkt gerufen. Was war geschehen? Vorausgegangen waren tolle Ergebnisse der 17-jährigen Skilangläuferin beim Alpencup im schweizerischen Campra wo sie in der eigentlich höheren Juniorenklasse starten durfte und zweimal als beste Deutsche die Ziellinie überquert hatte. Zur großen Freude teilten ihr die Trainer am Olympiastützpunkt Oberwiesenthal, wo sie auch die Eliteschule des Sports besucht, mit, dass sie vom 28.1. – 03.02.2018 mit zur Juniorenweltmeisterschaft nach Goms (Schweiz) darf. Da war die Freude natürlich nicht nur bei ihr, sondern auch bei ihren Vereinskollegen im TSV Leuna und im Skiverband Sachsen-Anhalt groß. Umso höher der Erwartungsdruck nun beim am Wochenende folgenden Deutschlandpokal in Oberhof, wo sich 4 Starter aus dem Skiverband Sachsen-Anhalt mit den besten ihrer Jahrgänge aus ganz Deutschland maßen. Samstag gab es den Sprintwettkampf in freier Technik.
Dabei verfehlte zunächst nach dem Prolog nur Jean-Michel Fräsdorf in der U18 vom SV Hasselfelde ganz knapp den Einzug ins Viertelfinale. In diesem war dann leider auch für Jannis Grimmecke (NSV Wernigerode) Endstation. Aber schon das Erreichen der nächsten Runde ist im Skilanglaufsprint ja immer schon ein Erfolg. Jessica Löschke und der in Oberhof trainierende und für den SV Hasselfelde startende Max Kermer kämpften sich über Viertel- und Halbfinale bis in ihre Finals durch, die jeweils gemeinsam von U18, Junioren und Damen/Herren bestritten werden mussten. Das war natürlich für die beiden 17-jährigen eine große Aufgabe. Max wurde schließlich in seiner U18 im Finale 5. Hart traf es dann in ihrem Rennen Jessica. Sie übernahm von Anfang an mit ihrer Freundin und Trainingspartnerin Anna Maria Dietze (Pulsschlag Neuhausen) die Initiative und ging schließlich auch als Führende in die allen Biathlonfreunden bekannte Sägespänerunde der DKB-Skiarena. Dann hat es beide wohl hart erwischt, Das Feld stürmte auf das Ziel zu und beide ein ganzes Stück hinterher. Was war passiert? In einer Kurve stürzte erst Anna-Maria, dann trat jemand von Hinten Jessica auf den Stock. Zunächst kam sie bei der hohen Geschwindigkeit etwas aus dem Gleichgewicht. Als ihr dann noch jemand auf den Ski trat, gab es kein Halten mehr und ein Sturz war nicht mehr zu vermeiden. Da ist dann ein Sprint quasi zu Ende. Es tröstete sie nur wenig, dass sie in ihrer Klasse U18 noch dritte wurde, denn auch das Führungstrikot im Deutschlandpokal war damit verloren. Sonntag standen dann die Einzelwettbewerbe in Klassischer Technik an. Der U16 konnte sich Jannis Grimmecke über 5 km mit einem hervorragenden 6. Platz wichtige Punkte für den Deutschlandpokal sichern, wo er nach 9 Rennen Rang 10 einnimmt. In der U18 männlich musste sich Max Kermer dieses Mal mit Platz 13 begnügen, ist aber in der Pokalwertung immer noch 5. Ohne Punkte blieb hier leider Jean-Michel Fräsdorf als 38. Über die 10 km. Jessica Löschke konnte in ihrer Klasse Platz 3 erreichen und sicherte damit in der Pokalwertung erst mal Platz 2.
Ergebnisse:
Samstag Sprint F
Sonntag Einzel C
Pokal-Wertung nach 9 WK