von Dr. Andreas Lange
Gerade noch rechtzeitig vor dem Corona-bedingten neuerlichen Teil-Lockdown bewiesen die Ausrichter vom WSV Bad Freienwalde in Brandenburg wirklich den Mut, die Skisprungveranstaltung auf ihrer tollen, nördlichsten Skisprunganlage Deutschlands vom 30.10. -01.11.2020 durchzuführen. Freilich mussten einige wenige Teilnehmer wegen der Pandemie noch kurzfristig absagen. Schließlich konnte man an allen drei Tagen einschätzen, dass das von den Behörden genehmigte Hygienekonzept auch wirklich aufging. Zuschauer durften aber leider nicht zugelassen werden. Damit konnte die Personenzahl auf der Anlage so begrenzt werden, dass das auch mit den Abständen, wo nicht mit Masken, einigermaßen funktioniert hat.
Da die Deutsche Meisterschaft der Masters wurde kombiniert mit dem Nordcup der Nachwuchs-Skispringerinnen und Skispringer und der Nordischen Kombination durchgeführt. Ein Starterfeld von nahezu 100 Teilnehmern, davon rund 40 Masters verlangte den Organisatoren einiges ab, wollten doch alle ihre Trainings und Probesprünge absolvieren und dazu natürlich dann die beiden Wertungssprünge.
Die Sportlerinnen und Sportler dankten es mit tollen Sprüngen. Bemerkenswert ist, dass die Schanzen wirklich so tolle Profile und einen weiten Auslauf aufweisen, dass es fast keine Stürze gab.
Zwei Silbermedaillen konnten sich Stefan Keil (SK Wernigerode) in der AK 30-34 Jahre und Andreas Teubner (SFV Rothenburg) in der Klasse 45-49 Jahre erspringen. Katharina Zimmermann (SK Wernigerode) blieb in der Damenklasse 35-39 Jahre wegen Corona-bedingter Absagen die einzige Teilnehmerin in den Meisterschaftsklassen. In der Klasse U30 starteten Springerinnen und Springer, die das Masters-Alter noch nicht erreicht haben. Mit einem tollen Sprung auf 64 m und dazu noch 60 m erreichte Heiko Hakl (WSV Harzgerode) der im nächsten Jahr die Masters-Klasse bereichern sollte den 2. Platz. Josua Selent (SK Wernigerode) und Marco Hoffmann (SfV Rothenburg) wurden 7. Und 8.. Die Damenklasse war hier nur mit zwei Sachsen-Anhalterinnen besetzt. Pauline Laue (SfV Rothenburg) siegte vor Nicole Nebel vom SFS Wippra.
Erwähnenswert noch die tollen Sätze von 2 x 66 m durch den Sieger der Klasse 35-39 Jahre Bernd Heinzmann (Skiclub Degenfeld) und die tolle Leistung des ältesten Teilnehmers auf der K60 Sprungschanze Anton Zapf (SC Partenkirchen), der mit seinen 69 Lenzen noch 52,5 und 53 Meter weit sprang. Der älteste Teilnehmer der Veranstaltung war der zweitplatzierte auf der K42 Wolfgang Schramm vom Tabarzer SV mit immerhin 74 Jahren!
Nicht in den Medaillenkampf eingreifen konnten die Teams des SVSA im Teamspringen. Der SK Wernigerode wurde 4. gefolgt vom SFV Rothenburg auf Platz 5.
2021 lädt der TSV 1861 Spitzkunnersdorf die Masters-Skispringer zur Deutschen Meisterschaft ein. Da sind turnusgemäß die etwas kleineren Schanzen dran, hoffentlich mit zahlreichen Vertretern auch aus Sachsen-Anhalt.
Ergebnisse:
2020.10.31 Ergebnisliste Master Sprung
2020.11.01 Mannschaft inoffiziell Sprung
2020.11.01 Mannschaft offiziell Sprung