von Dr. Andreas Lange
Leuna: Zuerst durften die Kinder wieder zeitweise in die Schule. Schon das war im Zeichen von Covid19 eine Herausforderung für die Schulträger und Lehrkräfte. Da stand nun auch die Frage: Was wird mit dem Nachwuchstraining im Verein. Die Sportstätten bleiben im Saalekreis ja noch immer geschlossen, auch die Außenbereiche der Sportanlagen. Das Trainerteam der Abteilung Ski vom TSV Leuna wagte sich an die organisatorische Herausforderung, am Donnerstag, d. 07.Mai wieder mit Training in kleinen Gruppen von 1 Trainer plus 4 Sportler zu starten. 52 Kinder waren auf 5 Trainer zu verteilen und darüber hinaus verschiedene Trainingsorte zu finden, wo Abstandsregeln eingehalten und ungewollte Begegnungen zwischen den Gruppen vermieden werden können. Radwege werden zum Inlinetraining genutzt, verschiedene Standorte in und um Bad Dürrenberg und Leuna für Training im Crosslauf, darunter die berüchtigte Treppe am Borlachturm. Leider können die vereinseigenen Skirollerausrüstungen (Roller, Stöcke, Schuhe) im Moment nicht genutzt werden, weil befürchtet wird, dass sie die geforderten Desinfektionsmaßnahmen nicht allzu lange überleben. Für die Trainer gilt, dass sie vor jedem Training ihren Gesundheitszustand realistisch einschätzen und protokollieren sollen. Ein Wechsel von Sportlerinnen und Sportlern zwischen den eingeteilten Gruppen ist kategorisch untersagt, Eltern dürfen während des Trainings nicht an der Trainingsstätte verbleiben. Bedingt durch das Kleingruppentraining erhöht sich natürlich vor allem die zeitliche und auch körperliche Belastung des Trainerpersonals erheblich. So wurde aus zwei Trainingseinheiten von 90 Minuten drei zu 60 Minuten gemacht. Somit haben die Trainer bis zu 3, bei Wetter bedingten Verschiebungen sogar 4 Gruppen an einem Nachmittag bis in die frühen Abendstunden zu betreuen. Diese 60 Minuten werden von den Trainierenden aber intensiver genutzt als mitunter die 90 Minuten in einer größeren Gruppe, so dass sich ein entsprechender Trainingseffekt sicher einstellen wird.
Die Beteiligung zeigte, dass alle schon sehnsüchtig darauf gewartet haben. Nur wenige Kinder, eigentlich nicht mehr als üblicherweise auch, blieben bislang dem Training fern. Irgendwie bekommt man auch den Eindruck, dass die Einsatzbereitschaft im Training fast etwas größer ist, als gewöhnlich. Natürlich muss immer wieder an die Abstandsregeln erinnert werden. Selbst in den kleinen Gruppen ist das sicher genauso schwierig, wie in den Schulen und Kindereinrichtungen. Aber das Wichtigste ist erst mal, dass es wieder losgegangen ist und die Sportlerinnen und Sportler „bei der Stange“ bleiben. Irgendwann wird es sicher auch wieder Wettkämpfe geben, sicher in der Reihenfolge: regional, auf Länderebene, national und für unsere Leistungsträger hoffentlich noch im kommenden Winter auch international.
Darauf haben unsere Nachwuchssportlerinnen und Sportler gewartet – es geht wieder los!
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